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Vertretung der Nebenklage

Mann in Dresden in Straßenbahn erstochenMesser-Mörder arbeitete für Terror-Miliz al-Shabaab



Von: THOMAS FISCHER

12.03.2024 - 22:05 Uhr


Dresden – Bestialischer Mord in einer voll besetzten Straßenbahn in Sachsen. Ein Somalier (33) soll mit einem 20 cm langen Küchenmesser in der Linie 7 in Dresden-Löbtau einen Mann auf dem Weg zur Arbeit erstochen haben. Jetzt wird dem mutmaßlichen Killer Awale Abdi A. (33) vor dem Landgericht Dresden der Prozess gemacht.


Das Verbrechen geschah im August 2023, das Motiv für die Tat ist nebulös.

Staatsanwältin Julia Klement (52) beschreibt in der Anklage, wie sich die Bluttat zugetragen haben soll: Der Somalier fuhr kurz nach 10 Uhr in der Linie 7, als er Landsleute in der Bahn entdeckte. Er begrüßte sie, später griff er in seinen schwarzen Rucksack, holte das Küchenmesser heraus und stach immer und immer wieder auf Mohamed A. (40) ein. Die Stiche durchbohrten Brust, Hals und Rücken. Das Opfer verblutete, starb wenig später im Krankenhaus. Der Täter wurde noch am Tatort von der Polizei festgenommen.

Eine Blutlache in der Straßenbahn-Linie 7 zeugt vom schrecklichen Verbrechen

Foto: xcitepress


Awale Abdi A. saß erst in U-Haft, jetzt in der Psychiatrie. Das Gericht muss herausfinden, ob er schuldfähig ist. Gutachter Dr. Jan Lange (41) beobachtet den Angeklagten im Prozess. Der Täter könnte unter paranoider Schizophrenie (Wahnvorstellungen) leiden. Haft oder Psychiatrie – das muss nun im Mordprozess geklärt werden.

Angeklagter arbeitete für Terror-Organisation


Der Vorsitzende Richter Herbert Pröls (61) musste dem Angeklagten bei der Befragung jedes Wort aus der Nase ziehen, war sichtlich genervt von Widersprüchen. Zur Tat selbst wollte sich der Somalier nicht äußern. Verteidiger Peter Hollstein (55): „Warum es zum Übergriff gekommen ist, kann mein Mandant heute nicht mehr sagen.“


Der Somalier besuchte nach eigenen Angaben acht Jahre die Schule, habe dann als Tischler gearbeitet. Da sein Onkel einer der Anführer der islamistischen Terror-Organisation al-Shabaab war, arbeitete er später für die Miliz – angeblich als Uniform-Beschaffer.

Richter zweifelt an Aussagen

Richter: „Warum sind Sie geflüchtet?“

Angeklagter: „Weil ich wusste, dass al-Shabaab Menschen tötet.“

Richter: „Sie wussten doch vorher, dass das keine Friedensorganisation der UNO ist.“

Angeklagter: „Mir war das am Anfang nicht klar, dass sie Menschen töten.“


Über Libyen ging die Flucht von A., der nach eigenen Angaben an Epilepsie leidet, per Boot nach Italien, dann weiter nach Deutschland. „Ich habe gehört, in Deutschland gibt es gute Ärzte.“

Seit 2014 lebte der mutmaßliche Killer – der in Somalia verheiratet war – in Sachsen, arbeitete im Krankenhaus Dresden-Neustadt als Reinigungskraft. Seine Frau ließ er zurück in der Heimat.


Der Mordprozess wird fortgesetzt.

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